Stachelige Hülle, weiches Herz: Die Artischocke.


Herrlich, dieser Moment an der Supermarkt-Kasse: Die Verkäuferin nimmt die Artischocke in die Hand, runzelt die Stirn und ruft ganz laut „Heeeeellgaaaa, was ist das für ein Gemüse?“ Ja, Artischocken sind hier eher ein unbekanntes oder wenig verwendetes Gemüse. Schade eigentlich, sie haben eine Menge für unsere Gesundheit zu bieten und sind extrem lecker.

Zugegeben, am liebsten kaufe ich natürlich auch die eingelegte Variante. Mit den weichen Artischocken-Herzen kann man sehr gut einen Salat verfeinern oder man isst sie einfach pur als Beilage zum Brot. Ansonsten findet man Artischocken auch auf einer Pizza als Belag oder als Zutat in gekochten oder gebratenen Gerichten.

Artischocken haben eine Menge tolle Eigenschaften und gelten als sehr gesund.

Artischocken sind perfekt für eine gesunde und ausgewogene Ernährung geeignet. Sie sind kalorienarm und enthalten Bitterstoffe, die sowohl die Verdauung anregen als auch den Cholesterinspiegel positiv beeinflussen. Nach fettreichen Mahlzeiten helfen sie, Völlegefühl und Blähungen zu lindern. Zudem regt die Artischocke die Leber- und Gallentätigkeit an und sie wirkt harntreibend und ist entzündungshemmend.

Durch die wenigen Kalorien sind Artischocken natürlich ein tolles Gemüse für Figurbewusste. Sie enthalten viel Wasser, wenig Kohlenhydrate und sind darüber hinaus fettfrei. Sie sind reich an Kalium, Kalzium, Magnesium, Eisen, Kupfer und Mangan. Und: Durch den hohen Anteil an Karotinoiden werden freie Radikale gebremst.

Ein weiterer Pluspunkt für die Artischocke: Sie unterstützt als präbiotisches Lebensmittel unsere Darmgesundheit. Was heißt das? Präbiotika sind Ballaststoffe, die vom Körper nicht verdaut werden. Sie sind wichtig als Nahrung für nützliche Darmbakterien und unterstützen deren Vermehrung. Präbiotika sind also sehr nützlich, damit sich die guten Bakterien (Bifidobakterien) wohl fühlen. Neben Artischocken sind z.B. in Chicorée, Topinambur, Zwiebeln, Knoblauch und Bananen Präbiotika enthalten. Von Präbiotika profitiert am Ende unser Immunsystem, denn der Großteil unserer Immunzellen befinden sich im Darm und sind auf einen gesunden Darm angewiesen.

Wie bereitet man nun aber eine Artischocke zu?

Wahrscheinlich fragen sich das Viele, die im Supermarkt in der Gemüse-Abteilung vor diesem exotisch anmutenden Gemüse stehen. Am Ende ist es ganz easy. Man muss Artischocken natürlich mögen, aber aufwendig ist die Zubereitung definitiv nicht. Man entfernt einfach den Stil und die älteren Blätter. Dann gibt man die ganze Knospe in einen Kochtopf, bedeckt die Artischocke mit Wasser, gibt etwas Salz und Zitronensaft dazu. Dann lässt man das Ganze ca. 15 Minuten kochen bis die Knospe innen schön weich ist. Dazu kann man einen schönen Dipp machen: Aioli, Kräuterquark oder Tomatenaufstrich – was man gerne mag. Der Genuss der Artischocke ist etwas mit Arbeit verbunden: Man nähert sich langsam dem Herzen der Artischocke, indem man die Blätter abzupft. Dann tunkt man den unteren Teil in den Dipp und beißt oder zieht mit den Zähnen den weißen Teil des Blattes ab. Im inneren der Knospe wartet dann das weiche Herz, was tatsächlich eine Delikatesse ist. Man kann also eine Artischocken-Knospe sehr gut nebenbei als Snack verputzen, aber auch als Vor- oder Hauptspeise.

Wo kommt sie eigentlich her die Artischocke?

Artischocken sind distelartige Pflanzen. Die eigentliche Artischocke, den Teil, den wir essen, ist die Blüte der Pflanze. Ursprünglich kommt die Artischocke aus dem Mittelmeerraum. Auch in Persien, in Nordafrika, auf den Kanaren und in Südamerika waren Artischocken bekannt und schon die Römer schätzen Artischocken als Delikatesse. Im 15 Jahrhundert eroberte das gesunde Gemüse Italien und Frankreich und von dort aus verbreiteten sich Artischocken in ganz Europa. Saison haben sie das ganze Jahr über. Die Haupterntezeit ist von Juli bis September. Für den Verzehr geeignet sind, wie gesagt, nur die Knospen. Deshalb werden Artischocken geerntet, wenn die Blüte noch geschlossen ist. Ob eine Artischocke frisch ist, erkennt man daran, dass sie sich fest anfühlt. Die Blätter und der Stil sollten nicht ausgetrocknet sein. Die offenen lilafarbenen Blüten sehen wunderschön aus und werden auch gerne als Zierpflanze verwendet.

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farbenfroher Blog von Kirsten Zenker

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