Zunächst ging es mir wie vielen anderen Menschen: Ich musste meine eigene Skepsis überwinden. Als Studentin litt ich oft an Rückenschmerzen und Kopfstress. Eine gute Freundin schlug vor: „Komm doch mal mit zum Yoga. Das wird dir guttun!“ Gesagt, getan. Ich gebe zu, die anfängliche Begeisterung hielt sich in Grenzen. Ich war viel zu abgelenkt und dachte mir: „Was für komische Verrenkungen!“ Aber: Ich blieb dran. Mehr und mehr konnte ich die Yoga-Intentionen in meinen Alltag integrieren und mit meiner buddhistischen Lebensphilosophie verbinden. Ich lebe und liebe diesen ganzheitlichen Gedanken.
Schnell wurde mir klar: Yoga ist eine Philosophie und eine Praxis, die das ganze Leben umfasst: Wie denke und fühle ich? Wie ernähre ich mich? Wie gehe ich mit meinen Mitmenschen um? Und: Wie mit mir selbst? Der Yoga-Weg ist eine Reise zu sich selbst. Sie kann auch einmal unbequem sein – aber das gehört dazu. Wir lernen, die Herausforderungen zu akzeptieren und sie manchmal sogar mit Freude anzunehmen.
Mein nächster Schritt? Die Ausbildung zur Yoga-Lehrerin. Diese absolvierte ich 2018. Mein Wunsch war es zunächst, etwas Sinnvolles für mich zu tun, Yoga intensiver zu praktizieren und tiefer in Themen wie Anatomie, Philosophie, Gesundheit, Fitness und Ernährung einzusteigen. Mein Glück: Ich durfte von einer Yoga-Lehrerin lernen, die ich sehr schätze und die mich bereits zehn Jahre lang auf meinem Yoga-Weg begleitet hatte. Inspiration pur!
Direkt nach meiner Ausbildung erhielt ich Anfragen, Yoga-Klassen zu unterrichten. Traue ich mir das zu? Ja! Heute bin ich mehr als dankbar, dass ich diesen Schritt gewagt habe. Denn: Es ist erfüllend, etwas weiterzugeben, das mir selbst am Herzen liegt. Und es ist eine bereichernde Erfahrung, Menschen auf ihrem ganz persönlichen Weg unterstützen zu dürfen. Ich möchte das nicht mehr missen. Aus diesem Grund bin ich gleichzeitig auch als Coach tätig – und kann so auf unterschiedliche Weise Menschen begleiten.
