Trendgetränk: Kombucha


Schon als Teenager habe ich mit Kombucha und Kefir herumexperimentiert. Verrückt, dass Kombucha inzwischen zum absolut fancy super Trendgetränk mutiert ist. Trotzdem trinke ich die Kaufvarianten nicht so gern und oft, da man erst genau schauen muss, ob das Getränk auch wirklich gesund ist. Im Zusammenhang mit einer bevorstehenden Fastenkur habe ich mich mal wieder viel mit Prä- und Probiotika beschäftigt und ja, hier ist Kombucha eine Wunderwaffe. Warum also nicht wieder selbst Kombucha machen? Einen SCOBY, wie der Pilz auch liebevoll genannt wird, kann man mittlerweile ganz unkompliziert bestellen und einen Kombucha selbst ansetzen ist wirklich easy (ein Rezept findet ihr weiter unten). Als ich mitten in der Fastenkur war reifte also mein neues Getränk und nun genieße ich wieder regelmäßig Kombucha-Tee.

*SCOBY: englisch für Symbiotic Culture of Bacteria and Yeast

Was ist eigentlich ein Kombucha-Pilz?

Der Kombucha-Pilz besteht aus vielen verschiedenen Mikroorganismen, Hefe- und Bakterienstämmen, die in einer Symbiose zusammenleben und sich gegenseitig nützen. In dieser Verbindung werden durch Fermentation wertvolle Vitamine, organische Säuren, rechtsdrehende Milchsäurebakterien und Enzyme produziert. Fermentation ist ein Gärungsprozess. Die Grundlage für Kombucha ist gezuckerter Tee. Die Bakterien und Hefen nutzen die enthaltenen Nährstoffe und den Zucker für den Fermentationsprozess. Dabei entsteht der unverwechselbare süß-saure Kombucha-Geschmack und die prickelnd natürliche Kohlensäure. Am Ende der Gärung (ca. 5 bis 14 Tage) ist auch nur noch ein kleiner Anteil Zucker enthalten. Je länger man den Kombucha gären lässt, umso saurer und essighaltiger wird er. Durch Fermentation entstehen auch andere sehr gesunde Lebensmittel – zum Beispiel Sauerkraut oder Kimchi. Gesund, weil hier die wichtigen Milchsäurebakterien enthalten sind.

Kombucha für unsere Darmgesundheit und ein starkes Immunsystem

Kombucha ist durch die enthaltenen Bakterienstämme – vor allem durch die Milchsäurebakterien ein probiotisches Lebensmittel, d.h. der Tee unterstützt unser Immunsystem durch die Ansiedlung nützlicher Bakterien im Darm.

Es gibt zahlreiche verschiedene probiotische Bakterienkulturen, aber Milchsäurebakterien sind wohl die bekanntesten. Sie haben nichts, wie man wohl annehmen könnte, mit Milch zu tun. Milchsäurebakterien kommen zwar auch in Milchprodukten vor, enthalten aber keine Milch bzw. können sie auch ohne Milch existieren. So sind bestimmte Joghurts und Kefir probiotisch, wenn Milchsäurebakterien enthalten sind. Weitere probiotische Lebensmittel sind, wie gesagt, auch andere fermentierte Lebensmittel, wie Sauerkraut oder Kimchi.

Die Wirkungsweise eines Probiotikums setzt im Darm an. Dort soll es die Entstehung und Verbreitung von Darmkeimen verhindern sowie die Darmflora bei ihrer Arbeit unterstützen. Probiotika erleichtern die Verdauung und helfen bei typischen Darmbeschwerden wie Durchfall oder Verstopfungen. Insgesamt sorgt ein Probiotikum dafür, dass die Darmflora sich im Gleichgewicht befindet. Damit ein Probiotikum jedoch seine volle Wirkung entfalten kann, muss es täglich eingenommen werden. Außerdem ist es wichtig, dass probiotische Lebensmittel frisch sind und z. B. nicht für die Haltbarkeit erhitzt wurden. Durch das Erhitzen werden die nützlichen Bakterien abgetötet. Deshalb können pasteurisierte Produkte keine Probioika enthalten. So ist auch Kombucha nicht automatisch probiotisch. Das in Flaschen abgefüllte Erfrischungsgetränk wird viel zu oft im Herstellungsprozess pasteurisiert und enthält somit keine lebendigen Bakterien mehr. Deshalb mach meinen Kombucha Tee am liebsten selbst.

Eigenen Kombucha ansetzen ist ganz easy

Für den eigenen Kombucha braucht es nicht viel: Ihr benötigt natürlichen einen SCOBY. Den kann man mittlerweile überall online bestellen und meistens wird er dann in der Ansatzflüssigkeit geliefert. Ansonsten benötigt man ein großes Glas für 1-2 Liter grünen oder schwarzen Tee. Der Tee sollte so naturbelassen wie möglich sein – also nicht aromatisiert. Die letzte Zutat ist Zucker – hier verwende ich möglichst keinen industriellen Zucker, sondern Rohrzucker. Man kann den SCOBY auch langsam an Honig gewöhnen.

Was wird benötigt:

SCOBY in Ansatzflüssigkeit

Ein Glasgefäß (1-2 Liter) mit Abdeckung (Tuch mit einen Gummi)

Grünen oder schwarzen Tee

Zucker

Für deinen Kombucha-Tee bringe 1-2 Liter Wasser zum Kochen. Gib den Tee dazu – auf ein Liter ca. 8g Tee und den Zucker (ca. 60-90g). Lass alles abkühlen und fülle dann denn Tee in das Glas. Gib den SCOBY und die Ansatzflüssigkeit dazu und verschließe das Glas mit einem Baumwolltuch und einem Gummi. Stelle das Glas an einen warmen Ort – je wärmer es ist, umso stärker ist der Gärprozess. Dann musst du ein bisschen probieren, wie du deinen Kombucha am liebsten magst. Fünf Tage sollte das Glas mindestens stehen bleiben – je länger du wartest, umso saurer schmeckt der Tee. Ich finde ihn am besten, wenn er sieben Tage gereift ist. Wenn der Tee fertig ist, kannst du ihn in eine Glasflasche füllen und täglich etwas davon trinken.

Für den neuen Ansatz behalte ca. 1/3 an Ansatzflüssigkeit im Glas. Ich spüle auch immer einmal den Pilz unter fließendem Wasser ab und setze wie gehabt ein neues Glas an. Du wirst merken, wie schnell der Pilz wächst. Du kannst ihn dann auch vermehren und vielleicht jemandem eine Freude machen.

*Achte immer darauf, dass du sauber arbeitest, nicht dass dein Pilz durch Verunreinigung anfängt zu schimmeln. Wenn das passiert, benötigst du einen neuen SCOBY. Was der Pilz übrigens auch nicht mag, ist Metall. Verwende also am besten keine metallischen Gegenstände bei der Zubereitung.

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farbenfroher Blog von Kirsten Zenker

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